Fehlstart in die Rückrunde – die 1. Damen verlieren mit einem Tor in St. Leon-Rot

SG St. Leon 2 – TSV Wieblingen 21:20 (10:9)

Auf dieses Spiel hatte sich die 1. Damen des TSV Wieblingen vorbereitet: Nach einer erfolgreichen Hinrunde, die die aufstiegsambitionierten Wieblingerinnen mit nur 2 Minuspunkten und einem Torverhältnis von 176:130 auf Platz 1 der Tabelle beendeten, sollte die Weihnachtspause zu Gunsten einer intensiven Vorbereitung eher kurz ausfallen. Trainer Christian Dörr wollte seine Damen fit in die Rückrunde starten lassen, um sich und seiner Mannschaft  gegen die körperlich meist überlegenen Gegner einen Vorteil zu verschaffen. Mit der SG St. Leon 2 stand dann auch gleich zum Auftakt ein solcher Gegner bereit und Wieblingen stand vor der schweren Aufgabe, sich auswärts gegen eine gewöhnlich starke und aggressive Abwehr durchzusetzen.

Beide Mannschaften hatten mit jeweils 12 Spielerinnen ausreichend Potenzial, um den Zuschauern ein schnelles Spiel zu bieten. Der TSV musste leider auf die verletzte Maike Schorb  sowie auf Carolin Kerber verzichten. Dafür stießen Tanja Fischer und Madeleine Münch nach einer krankheitsbedingten Trainingspause wieder zum Team, das außerdem von Daniela Döring von der 2. Mannschaft unterstützt wurde. Vielen Dank, Daniela! Das Spiel verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Wie erwartet boten die Damen der SG St. Leon insbesondere auf ihrer linken Seite eine gute Abwehrleistung. Die Wieblingerinnen kamen meist über Andrea Sander auf der Mitte zum Torerfolg. Aktionen am Kreis, sei es nach 1-gegen-1 Situationen oder nach Spielzügen, wurden meist von einer aggressiven Abwehr vereitelt, was allerdings auch zu einer Verwarnung und drei Hinausstellungen auf Seiten von St. Leon führte. Leider verpasste der TSV, diese Chancen zu nutzen. Die gegebenen 7-Meter wurden sowohl von Tanja Fischer als auch von Andrea Sander halbhoch an den linken Pfosten geworfen. Erst Daniela Döring verwandelte erfolgreich. Zudem musste auch Wieblingen allein in der ersten Spielhälfte vier 2-Minuten-Strafen hinnehmen, was vor allem im Angriff Schwierigkeiten verursachte. In der Abwehr standen die Damen vom TSV gut, doch erreichten noch zu viele Bälle den gegnerischen Kreisläufer. Auch der Rückraum kam zu oft frei zum Wurf, was unter anderem daran lag, dass St. Leon zwischenzeitlich mit zwei Kreisläuferinnen spielte. Es ist vor allem den beiden starken Torhüterinnen, Sandra Lauerwald und Stephanie Gerstner, zu verdanken, dass der TSV nie den Anschluss verlor und bei einem Spielstand von 10:9 hoffnungsvoll in die Pause gehen konnte.

Motiviert kamen die Damen vom TSV zur 2. Halbzeit aus der Kabine, doch der 2 Tore-Vorsprung der SG St. Leon blieb bis zum Spielstand von 13:11 bestehen. Bereits in der ersten Halbzeit fing sich der TSV durch leichtfertige Ballverluste im Angriff einige Konter, doch nun wurden die Damen regelrecht vorgeführt. Kaum ein Ball mehr wurde sicher nach vorne getragen, Fangfehler und Fehlwürfe häuften sich und binnen 10 Minuten konnte sich die SG St. Leon mit 7 Toren zum 20:13 absetzen. Auszeit Gäste. Es war noch eine Viertelstunde zu spielen und Trainer Christian Dörr musste reagieren. Er wechselte Tanja Fischer wieder ein und stellte die Abwehr auf 5-1 um. Aggressiv wurde nun der gegnerische Rückraum bearbeitet, Unterstützung gab es sowohl von der Bank als auch von den mitgereisten Zuschauern. Endlich zwang der TSV den Gastgeber zu Fehlpässen und konnte sich insbesondere durch Tanja Fischer einige Konter erarbeiten, die diese auch erfolgreich verwandelte. Tor um Tor kämpften sich die Wieblingerinnen in diesen spannenden Minuten bis kurz vor Schluss auf 1 Tor heran, es stand 20:19.Der TSV deckte nun noch offensiver, die Rechnung ging auf: Die SG St. Leon kam in der letzten Viertelstunde des Spiels nur noch einmal zum Torerfolg. Wenige Sekunden vor Schluss dann die Entscheidung: Es gab einen letzten 7-Meter für den TSV. Da alle drei Schützen schon einmal gescheitert waren, trat Tanja Fischer erneut an. Doch die letzten Minuten hatten Kraft gekostet und bislang hatte die Torhüterin drei von fünf 7-Metern pariert. Und sie parierte auch diesen, es blieb beim Stand von 21:20. Trotz einer starken kämpferischen Leistung in der Schlussphase, fuhren die Damen des TSV ohne Punkte zurück nach Wieblingen und sind nun für den Aufstieg auf Schützenhilfe angewiesen um noch an Kirchheim vorbeiziehen zu können.

Die TSV-Damen spielten in folgender Aufstellung:
Tor: Sandra Lauerwald, Stephanie Dörr.
Feld: Andrea Sander (7), Ramona Embach, Veronika Jahndel (1), Michelle Kößler, Madeleine Münch (1), Natascha Hess (1), Tanja Fischer (4), Janika Laier, Nadja Meßner, Daniela Döring (5/2).

Veronika Jahndel

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