Damen bieten Tabellendrittem lange Paroli

TSV Wieblingen  – TSV Phönix Steinsfurt 20:24 (11:11)

Vor heimischem Publikum empfingen die Damen vom TSV Wieblingen den Tabellendritten TSV Phönix Steinsfurt. Das Hinspiel im Oktober ging deutlich mit 24:18 verloren. Dies war vor allem einer katastrophalen Angriffsleitung in der ersten Hälfte geschuldet – das erste Tor für Wieblingen ließ damals 17 Minuten auf sich warten. Unabhängig von den eigenen Fehlern war Trainer Christian Dörr und seinen Spielerinnen klar, dass mit Steinsfurt eine der stärksten Mannschaften der Liga zu Gast im Sportzentrum West war und nur eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Hinrunde ein Debakel verhindern könnte. Das nötige Selbstvertrauen sollte aus dem Sieg gegen den TV Eppelheim in der Vorwoche (29:25) gezogen werden.

Und tatsächlich begannen die Wieblingerinnen stark und konzentriert und gestalteten das Spiel über weite Strecken ausgeglichen. Steinsfurt konnte sich nie mit mehr als zwei Toren absetzen und nahm in der 20. Minute die erste Auszeit des Spiels. Wieblingen hingegen kämpfte sich nach dem 7:9 direkt wieder heran und ging kurz vor der Pause sogar mit einem Tor in Führung. Der letzte Angriff der ersten Halbzeit verlief jedoch zu Gunsten der Gäste, entsprechend trennte man sich vorerst unentschieden (11:11).

In der zweiten Hälfte erwischten dann die Steinsfurter Damen den deutlich besseren Start und setzten sich schnell zum Zwischenstand von 11:15 ab. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison kamen die Wieblingerinnen zu ruhig und zu unkonzentriert aus der Kabine und verpassten es, an die gute Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Positiv hervorzuheben bleibt, dass der TSV sich nach dem ersten Schock noch einmal fing und im Folgenden eine beeindruckende Aufholjagd zum 18:19 startete. Unverständlich ist jedoch, warum diese nicht bis zum Abpfiff fortgeführt wurde. Ob es am erneuten Absetzen der Steinsfurterinnen zum 18:21 oder – in einem insgesamt sehr fairen Spiel mit nur wenigen Verwarnungen und Zeitstrafen – an der Herausstellung von Maike Schorb in der 53. Minute lag, liegt im Bereich des Spekulativen. Fakt ist, dass die TSVlerinnen in den letzten Minuten des Spiels den Sieg schon aufgegeben hatten, da half auch die Auszeit von Trainer Christian Dörr nichts mehr. Folgerichtig konnte Steinsfurt das Spiel am Ende doch mit einem respektablen Vier-Tore-Vorsprung für sich entscheiden. Der Entstand von 20:24 spiegelt leider nicht die gute Leistung der Damen aus Wieblingen wider und war in dieser Höhe letzten Endes auch unnötig. Dass Wieblingen gegen viele Mannschaften der Liga mithalten kann, haben sie erneut bewiesen. Wenn nun wieder der Wille dazu kommt, sich dafür auch mit einem oder zwei Punkten zu belohnen, könnte der Klassenerhalt noch geschafft werden.

Veronika Jahndel

Für den TSV spielten:
Tor: Carolin Kerber, Stephanie Gerstner, Jasmina Causevic
Feld: Andrea Sander (2), Maike Schorb (2), Madeleine Münch (4), Tanja Fischer (3), Veronika Jahndel (3), Michelle Kößler, Jessica Frohnert (5/1), Stefanie Dücker, Eva Kuhn (1), Janika Laier

 

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