Damen müssen sich erst kurz vor Schluss geschlagen geben

TSV Wieblingen – TSV Germ. Malsch II 19:24 (9:12)
Vergangenen Sonntag empfingen die Damen vom TSV Wieblingen vor heimischem Publikum die 2. Mannschaft des TSV Germania Malsch. Das Hinspiel Anfang Dezember konnten die Wieblingerinnen dank eines von Carolin Kerber parierten 7-Meters kurz vor Abpfiff (siehe Archiv) knapp mit einem Tor für sich entscheiden. Im Kampf um den Klassenerhalt stand Wieblingen nach wie vor einen Punkt vor dem Tabellenletzten aus Eppelheim, doch mit der SG Kirchheim und dem souveränen Tabellenführer TV Viktoria Dielheim warten in der Rückrunde noch zwei schwierige Gegner auf die 1. Damenmannschaft des TSV. Entsprechend wollte man an die hervorragende Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und versuchen gegen Malsch erneut 2 Punkte mitzunehmen. Die zuletzt verletzungs- und krankheitsbedingt ausgefallenen Maike Schorb und Madeleine Münch waren zurück im Kader und so standen Trainer Christian Dörr im Rückraum alle Stammspielerinnen zur Verfügung.
Die TSV-Damen starteten mit Anwurf und hatten dadurch den ersten Angriff. Die Gäste aus Malsch überraschten mit einer von Beginn an sehr offensiv agierenden Deckung, bei der neben Andrea Sander auf der Mitte vor allem die Außenspielerinnen des TSV vollständig aus dem Spielaufbau rausgenommen wurden. Dies bereitete dem Wieblinger Rückraum sichtlich Probleme und so lag der TSV nach wenigen Minuten bereits mit 1:4 zurück. Folgerichtig die frühe Auszeit von Trainer Christian Dörr in der 8. Spielminute. Nun kam mehr Bewegung in den Angriff und Wieblingen schaffte es, auf 6:7 zu verkürzen. In der Abwehr stand der TSV aufgrund der guten Erfahrungen aus dem Hinspiel defensiv, kassierte aber dadurch zu viele 7-Meter nach Anspielen an den gegnerischen Kreisläufer. Daraufhin wurde die Abwehr umgestellt, Tanja Fischer besetzte die Position auf der Eins und störte nun die bis dahin durchsetzungsstarke Malscher Spielerin auf der Mitte. Die größeren Räume, die sich dadurch boten, wusste Malsch jedoch gut zu nutzen: Im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer kamen sie insbesondere über die einlaufenden Halbpositionen immer wieder zu nah an den Wieblinger Kreis und damit zu guten Wurfchancen. Ein erneuter Vorsprung von vier Toren (6:10) konnte sich die Gäste dadurch erarbeiten. Doch wieder kämpften sich die Damen vom TSV Wieblingen zurück und verkürzten auf 9:10. Leider konnte dieses Ergebnis nicht bis zur Halbzeit gehalten werden und die Gäste aus Malsch konnten mit zwei weiteren Treffern mit einem drei Tore Vorsprung in die Kabinen gehen.
Nach der Pause (Halbzeitstand: 9:12) waren es klar die Gäste aus Malsch, die den besseren Start hinlegten, Wieblingen verschlief die ersten Minuten komplett. Der Rückraum der Gäste konnte unbehelligt von 7, 8 Metern werfen und konnte zudem einige Ballverluste der TSV-Damen im Angriff ausnutzen und Kontertore erzielen. Wie zu Beginn der ersten Hälfte konnte Malsch dadurch einen 1:4 lauf verbuchen was einen Spielstand von 10:16 bedeutete. Den Wieblingerinnen drohte nun völlig den Anschluss zu verlieren. Wieder musste Trainer Christian Dörr seine Auszeit frühzeitig nutzen, um Schlimmeres zu verhindern und die Mannschaft wach rütteln. Was folgte war eine regelrechte Aufholjagd des TSV. Unterstützt durch Kontertore von Veronika Jahndel und Jessica Frohnert sowie vier von Torfrau Stephanie Gerstner parierten 7-Metern. Bis zum Spielstand von 17:18 konnten die TSV-Damen aufschließen ehe Gästetrainer Mathias Kolmer seine Auszeit nahm. Diese zeigte zunächst allerdings keine Wirkung und der Spielstand blieb knapp, auf das 17:19 folgte der erneute Anschlusstreffer per Konter durch Wieblingen. Dann versäumte es die Heimsieben allerdings eine Überzahlsituation auszunutzen und dem Spiel die vielleicht entscheidende Wende zu geben. Die zuvor sehr offensiv agierende Abwehr mit zwei vorgezogenen Spielerinnen, was Malsch einige Probleme bereitete, wurde wieder auf eine defensivere Variante umgestellt. Diese Umstellung brachte leider nicht den gewünschten Erfolg und der Malscher Rückraum hatte wieder mehr Platz und nutzte diese Option erfolgreich. Auch eine erneute Umstellung auf die offensivere Variante brachte eigentlich mehr Verwirrung in die eigene Abwehr als in den gegnerischen Angriff. Gleichzeitig waren die Wieblingerinnen im Angriff zu oft auf einen schnellen Torerfolg aus, was sich in Ballverlusten und Fehlwürfen rächte. Am Ende gewann deshalb der TSV Germania Malsch II noch unnötig hoch mit 19:24. Der TSV Malsch steht damit weiterhin punktgleich mit der Drittplatzierten SpVgg Baiertal auf dem vierten Platz während unserer Damen weiterhin nur einen Punkt Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Eppelheim hat. Nun gilt es am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Kirchheim die vielleicht entscheidenden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu holen. Über eine große Unterstützung bei diesem so wichtigen Spiel würde sich die Mannschaft sehr freuen. Das Spiel findet im Sportzentrum Süd in Kirchheim statt und wird um 18 Uhr angepfiffen.
Veronika Jahndel
Für den TSV spielten:
Tor: Carolin Kerber, Stephanie Gerstner
Feld: Andrea Sander (4), Maike Schorb (2), Madeleine Münch (2), Tanja Fischer, Veronika Jahndel (3), Michelle Kößler, Jessica Frohnert (6/4), Stefanie Dücker (2), Janika Laier
Dieser Beitrag wurde unter Spielberichte-Frauen1-1213 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.