Verdiente Heimniederlage gegen Tabellenführer

TSV Wieblingen – TSG Wiesloch II 18:21 (10:8)

Vergangenen Sonntag erwartete die erste Mannschaft des TSV Wieblingen den aktuellen Tabellenführer zum Spitzenspiel im Sportzentrum West. In der gut gefüllten Halle entwickelte sich ein packendes Spiel zwischen dem dritten und ersten in der Tabelle, das vom souveränen Schiedsrichtergespann Hofmann/Steger geleitet wurde.

Der TSV startete wie die Feuerwehr. Aus einer gut stehenden Abwehr heraus – mit einem an diesem Tag überragend haltenden Salem Lawand im Tor – konnten die Gastgeber den Tabellenführer aus Wiesloch schnell distanzieren. Mit 3:0 war die Heimsieben bereits in Führung, ehe die Wieslocher Badenligareserve das erste Mal einnetzen konnte. Doch auch der erste Gegentreffer brachte die Wieblinger Mannschaft zunächst nicht aus dem Tritt. Der TSV antwortete mit drei weiteren Treffern in Folge, und beim 6:1 waren die Gäste bereits mit fünf Toren in Rückstand, was Gästetrainer Peter Grün bereits in der 9. Minute zu einer Auszeit zwang. Aber auch nach der Auszeit hatte der TSV das Spiel zunächst weiter im Griff. Erst beim 8:6 konnten die Gäste wieder aufschließen, was wiederum den TSV dazu veranlasste, seine Auszeit zu nehmen. Bis zum Halbzeitpfiff blieb das Spiel dann ausgeglichen. Doch man merkte schon jetzt, wie der TSV mehr und mehr von seiner Linie abkam. Beim Stand von 10:8 ging es in die Halbzeitpause.

Es war klar, dass sich der Tabellenführer nicht so einfach geschlagen geben würde und in der zweiten Halbzeit noch alles versuchen würde, um das Spiel zu drehen. Der TSV musste also unbedingt nochmal an die Anfangsphase anknüpfen, um das Spiel gewinnen zu können. Doch die zweite Halbzeit begann so, wie die erste Halbzeit endete. Der TSV kam nicht mehr zu seinem Spiel. Die Mannschaft verzettelte sich im Angriff immer wieder in Einzelaktionen. Dennoch blieb der Vorsprung über 11:9, 13:10 und 14:11 bei zwei bis drei Toren zunächst konstant. Beim 14:13 war Wiesloch wieder bis auf ein Tor herangerückt, was der TSV mit dem Treffer zum 15:13 in der 42. Minute noch kontern konnte.

Danach folgte eine Durststrecke von sage und schreibe 13 Minuten, in denen dem TSV nicht ein einziges Tor gelang. Zu kopf- und ideenlos wurde im Angriff gespielt, zu früh abgeschlossen, einfachste Anspiele kamen nicht mehr an. Die Mannschaft wurde von Minute zu Minute nervöser. Es war kaum zu glauben, dass diese Mannschaft zu Beginn des Spiels den Gegner noch vollkommen im Griff gehabt hatte. Der Tabellenführer ließ sich diese Chance natürlich nicht nehmen und zog in dieser Zeit fast schon vorentscheidend auf 15:19 davon. So einfach wollte sich der TSV dann aber doch noch nicht geschlagen geben. Beim 17:19 und 18:20 konnte er doch noch einmal auf Tuchfühlung gehen. Doch in der hektischen Schlussphase sollte die Wende nicht mehr gelingen: Der Tabellenführer konnte, aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient, mit 18:21 das Feld als Sieger verlassen.

Den Spielern des TSV sah man die Enttäuschung nach dem Spiel an. Mit hängenden Köpfen saßen sie noch Minuten lang auf der Auswechselbank oder der Tribüne. Auch den Zuschauern war unerklärlich, wie die Mannschaft so einbrechen und von ihrem Weg abkommen konnte. Jetzt gilt es, diese Woche wieder die Köpfe hoch und frei zu bekommen. Am Wochenende steht bereits das nächste schwere Spiel an. Mit der TSG Dossenheim kommt der Tabellenzweite zum Duell Dritter gegen Zweiter ins Sportzentrum West. Mit einem Heimsieg könnte der TSV immerhin noch das Rennen um Platz zwei offen halten.

Für den TSV spielten
Tor: Salem Lawand, Manuel Rehberger
Feld: Norman Zutavern (7), Marcel Kremser, Markus Müller, Philipp Wolf, Tobias Müller, Paul Geier, Sebastian Schank (2), Patrick Theiß (2), Lukas Gaa (1/1), Stephan Gutfleisch (1), Dominique Stillfried (1), Daniel Zach (4/2)
Trainer: Norman Zutavern

TSG Wiesloch II:
Tor: Jan Ziefle, Christian Peitz
Feld: Florian Steinmann, Jonas Ziehensack, Kai Schmitt-Eisenlohr (4), Luca Messerschmidt, Moritz Augustat (3), Paul Hirschmann (1), Philipp Kloe (1), Pascal Herber (3), Max Meudt (2/1), Michel Kautz (7)
Trainer: Peter Grün

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