Aufwärtstrend trotz Auswärtsniederlage

PSV Heidelberg – TSV Wieblingen 39:35

Eine schwere Auswärtsaufgabe hatten die Handballer des TSV Wieblingen am vergangenen Sonntag beim Tabellenzweiten dem PSV Heidelberg zu bewältigen. Die Mannschaft um Trainerfuchs Frank Denne hatte in den bisherigen Spielen lediglich drei Punkte abgeben müssen und davon zwei bei einer knappen Auswärtsniederlage bei der ebenfalls hoch gehandelten TSG Dossenheim. Aufgrund dieser Niederlage in der Vorwoche standen die Gastgeber unter enormen Druck. Denn mit einer weiteren Niederlage gegen Wieblingen hätte man sich erst einmal von der Spitze der Tabelle verabschieden müssen.

Für den TSV auf der anderen Seite ging es in dieser Partie erstmal darum, nach den beiden schwachen Partien gegen Dielheim und Meckesheim wieder Fuß zu fassen und eine solidere Leistung abzurufen, um dann eventuell gegen den favorisierten PSV eine Überraschung zu schaffen. Personell musste das Trainergespann Adler/Hahn auf den kranken Basti Rautenberg verzichten, für den Manuel Rehberger ein Comeback in der ersten Mannschaft gab, sowie auf den weiterhin verletzten Michael Hofmann. Dafür rückte Kreisläufer Christof Neureither nach fast sechsmonatiger Verletzungspause wieder in den Kader der Mannschaft.

Äußerst motiviert gingen beide Mannschaften zu Werke und schenkten sich von der ersten Minute an nichts in einer kämpferischen, aber fairen Partie. Der PSV erwischte den besseren Start und konnte sich zu Beginn etwas absetzen. Jedoch stellte die offensive Deckung des TSV die Hausherren immer wieder vor Probleme. Das sonst so gefürchtete PSV-Konterspiel kam nicht richtig zur Entfaltung. Auch eine defensivere um Tobias Müller funktionierte anfangs gut und ließ vor allem Kreisläufer Michael Weigel kaum Platz zur Entfaltung. Als nach anfänglichen Schwierigkeiten auch Torhüter Thorsten Richter immer besser in die Partie fand, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem mal der PSV vorlegte, mal Wieblingen sich wieder heran kämpfte. Mit einem Rückstand von drei Toren wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Trotzdem konnten die vielen mitgereisten Fans aus Wieblingen sehen, dass hier ein ganz anderer TSV Wieblingen auf der Platte stand als noch in den beiden vorangegangenen Spielen. Jeder Spieler kämpfte für seinen Nebenmann und die Einstellung passte von der ersten Minute des Spiels. Vor allem im Angriff zeigte sich das Team um Thomas Dörr deutlich verbessert und agierte wesentlich agiler und aggressiver.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Der PSV legte vor, Wieblingen kämpfte sich wieder Tor um Tor heran. Allerdings waren die Gastgeber in der zweiten Halbzeit besser auf die offene Wieblinger Abwehr eingestellt und konnten diese vor allem auf der rechten Seite ein ums andere Mal überlaufen. Aber auch die defensivere Variante offenbarte jetzt deutlich mehr Lücken und stand nicht mehr so sattelfest. Trotzdem hatten die Wieblinger in der 50. Minute wieder die Chance, auf ein Tor heranzukommen. Nachdem man jedoch drei glasklare Chancen ausgelassen hatten setzte sich der Polizeisportverein nochmals auf vier Tore ab und konnte das Spiel am Ende verdient mit 39:35 für sich entscheiden.

Für den TSV gibt es aber nach dieser starken Leistung keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. Besonders hervorheben muss man in diesem Spiel Daniel Rautenberg, der die Abwehr der Gastgeber immer wieder vor Probleme stellte und insgesamt 12/5 Treffer erzielen konnte.

Bedanken möchte sich die Mannschaft auch bei den zahlreichen Fans, die uns wie immer lautstark unterstützt haben

Für den TSV Wieblingen spielten:
Tor: Thorsten Richter, Manuel Rehberger
Feld: Stephan Gutfleisch, Daniel Rautenberg, Thomas Dörr, Christian Dörr, Sven Fischer, Markus Müller (n.e.), Antonio Madeo, Daniel Beyer, Lukas Würtele, Daniel Zach, Lucas Gartner (n.e.), Dennis Nold, Christof Neureither

Steffen Hahn
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