1b macht Meisterschaft wieder spannend

TSV Wieblingen II – TV Sinsheim 28:25 (11:11)

Erst einmal hat der Tabellenführer TV Sinsheim in der 2. Kreisliga bisher verloren. Am Sonntag kassierte er in der „Hölle West“ zu Hause gegen den TSV seine zweite Niederlage. Mit 28:25 siegte der TSV Wieblingen 1b, der damit seinen vierten Tabellenplatz festigt und nun noch für mehr Spannung im Kampf um die Aufstiegsplätze sorgt.

Der TSV Wieblingen stellte sich am Sonntagmittag vor heimischem Publikum dem Tabellenführer der 2. Kreisliga, dem TV Sinsheim. Der Respekt vor dem Gegner war da, und besonders Trainer Robert Krembsler prophezeite schon in der Vorschau eine interessante Partie.

Was die zahlreichen Zuschauer in der „Hölle West“ von den Gastgebern zu sehen bekamen, war für manchen eine Überraschung. Wieblingen spielte in einer ungewohnten offensiven Abwehrformation. Die Gäste taten sich schwer mit dieser neuen Situation, und der TSV konnte die ersten Minuten des Spiels dominieren. Sinsheim gelang es noch in der Anfangsphase, den 3:1-Rückstand auszugleichen. Vom Stand von 4:4 setzte sich Wieblingen dann erstmals auf 7:4 ab. Immer wieder erwartete man, dass die hochgehandelten Gäste aus dem Kraichgau besser in die Partie kommen würden. Sinsheim haderte jedoch zu oft mit sich selbst und fand keine passenden Mittel gegen die aktive aggressive Abwehr. Beim Stand von 10:7 für die Gastgeber verhinderte Stefan Knappe einen Gegenstoß der Gäste, was zur Folge hatte, dass er von den gut leitenden Schiedsrichtern Hornung und Riegler die Rote Karte bekam. Zunächst war diese Strafe eine Beeinträchtigung des Spielaufbaues der Gastgeber. Die Unterzahlsituation für den TSV nutzten die Gäste gekonnt aus und erzielten den 10:10-Ausgleich. Beiden Teams gelang dann noch jeweils ein Treffer, und so ging es beim Stand von 11:11 in die Halbzeitpause.

Wieblingens Trainer Krembsler hatte in der Halbzeit nicht viel an seinem Team zu kritisieren. Er forderte von seinen Spielern, die Konzentration auf dem Spielfeld hoch zu halte, weiterhin diszipliniert zu spielen und den konsequenten Abschluss zu suchen. Vor der Anfangsphase der zweiten Hälfte seitens der Gäste warnte er sein Team.

Der TV Sinsheim kam tatsächlich mit einer besseren Einstellung auf das Feld zurück. Das Wieblinger Spiel nahm etwas an Hektik zu, Fehler mischten sich ein. So konnten die Gäste erstmals mit 12:14 in Führung gehen. Jedoch war es das Kollektiv der Wieblinger, das entscheidend war und sich in dieser Situation aufbäumte. Beim 15:15 schaffte es den Ausgleich. Angefangen bei den Torhütern und einer stabilen Abwehr bekamen sie das Spiel wieder voll und ganz unter Kontrolle. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf fünf Tore an (21:16). Sinsheim wehrte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage. Dabei scheiterten sie ein ums andere Mal am Torhüter des TSV und vergaben viele klare Torchancen durch einen frühzeitigen Abschluss.

Der TSV siegte am Ende sicherlich auch verdient mit 28:25.

Was war entscheidend für diesen Sieg?

Drei Dinge: die mannschaftliche Geschlossenheit, die Einstellung zu Spiel und Gegner und zu guter Letzt: die Torhüter. Zwischen den Wieblinger Pfosten standen Ivo Röwekamp und Manuel Rehberger. Letzterer bekam für seine Paraden immer wieder den Applaus und die Anerkennung der Fans, seiner Mitspieler und des Trainers und nutzte dies als Ansporn.

Nach Ende des Spiels wurde im Foyer noch lange gefachsimpelt, wann man zuletzt in der „Hölle West“ solch tollen Handballsport von der „zweiten Garnitur“ des TSV geboten bekam. Viele waren sich einig, dass dieses Spiel eine Werbung in eigener Sache war und die Jungs gezeigt haben, was in ihnen steckt.

Das Trainergespann indes denkt weiter von Spiel zu Spiel. Am Sonntag, 8. März, kommen die PSV Knights Heidelberg um 19 Uhr in die „Hölle West“. Hier gilt es weitere Punkte zu sammeln. „Aufgrund der Tabellensituation darf man den Gegner keinesfalls unterschätzen“, warnt Krembsler.

TSV Wieblingen:
Tor:
Manuel Rehberger, Ivo Röwekamp.
Feld:
Steffen Jung (4), Nicholas Steuer (2), Frank Müller (5), Markus Müller (3), Felix Schneider, Samuel Benz, Michael Beyer (8/5), Stefan Knappe, Michael Huljak, Daniel Beyer (6/1), Moritz Merkel, Jochen Krembsler.

 

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