1. Damen: Nur ein Tor fehlte

TSV Wieblingen – SG HD-Kirchheim 14:15 (8:7)

Nach dem Auswärtssieg gegen den bis dato Tabellendritten TSV Malsch 2 empfingen die Wieblinger Damen einen alten Bekannten und Mitaufsteiger aus der 2. Kreisliga, die SG Kirchheim. Das letzte Aufeinandertreffen in der Rückrunde 2011/12 hatte der TSV dank einer tollen Mannschaftsleistung für sich entschieden. Entsprechend hoch waren am Sonntag die Erwartungen. Gestärkt durch den Sieg der Vorwoche, geschwächt durch die Weihnachtsfeier am Vorabend und verstärkt durch einige Spielerinnen der zweiten Mannschaft (vielen Dank an Ellen Posset, Mareike Zach und Eva Kuhn!) wollten die Damen erneut wichtige Punkte im Kampf um einen Nichtabstiegsplatz einfahren. Trainer Christian Dörr verlangte von seinen Spielerinnen höchste Konzentration in der Abwehr und ein druckvolles, kontrolliertes Spiel nach vorne. Zudem sah er den TSV konditionell im Vorteil, musste Kirchheim doch mit nur 3 Auswechselspielerinnen auskommen.

Begonnen wurde mit einer defensiven Deckung. Gleich der erste Kirchheimer Angriff wurde erfolgreich unterbrochen und die Gastgeber gingen im Gegenzug mit 1:0 in Führung. Kirchheim aber glich direkt wieder aus; erst in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit schafften es die Damen aus Wieblingen, sich mit zwei Toren abzusetzen (6:4). Auszeit Kirchheim. Die zeigte Wirkung, die Gäste schafften den Ausgleich. Doch dank einer abermals starken Carolin Kerber im Tor, die einen 7‑Meter parierte, und einer aufmerksamen und engagierten Abwehrleistung, hatten am Ende die TSV-Damen die Nase vorn, wenn auch nur knapp – 8:7 nach 30 Minuten.

Wie erwartet hatte Kirchheim mehrere Tore aus dem linken Rückraum erzielt, oftmals nach druckvollem Anspiel von außen. Dies wollten die Wieblingerinnen durch eine offensivere Deckung auf Rechtsaußen nun unterbinden. Gleichzeitig war die Anzahl der erzielten Tore noch nicht zufriedenstellend, insbesondere die teilweise löchrige linke Abwehrseite der Kirchheimer wurde zu selten ausgenutzt. Leider hatte auch Kirchheim seine Hausaufgaben gemacht und stand in der zweiten Hälfte deutlich kompakter in der Abwehr, die nun streckenweise auch mit einer auf Andrea Sander rausgezogenen Spitze sowie offensiveren Außen agierte. Wieblingen wirkte in den ersten zehn Minuten zunehmend ratloser, Anspielstationen fehlten und das Angriffsspiel wurde langsam und statisch. Hinzu kam noch eine Zeitstrafe gegen Veronika Jahndel. Konsequenz: Kirchheim konnte zum ersten Mal mit drei Toren in Führung gehen (9:12). Doch der TSV gab sich nicht auf und kämpfte sich insbesondere über die Außen und einige durch Maike Schorb sicher verwandelte Siebenmeter wieder auf ein Tor heran. Nun gab es auch endlich eine Zeitstrafe gegen die Gäste. Doch anstatt diese zu nutzen erlaubte man den Damen aus Kirchheim erneut mit drei Toren zum 11:14 davon zu ziehen. So langsam wurde es eng. Viele Tore waren in diesem Spiel noch nicht gefallen und die Stimmung im Team drohte zu kippen. Trainer Christian Dörr nahm eine Auszeit, sodass alle nochmal durchatmen und sich auf zehn Minuten 120-prozentigen Einsatz vorbereiten konnten. Offenbar die richtige Entscheidung, denn Wieblingen – erneut in Überzahl – griff noch einmal an. Trotzdem konnte Kirchheim seinen Vorsprung verteidigen, auch dank der zweiten Zeitstrafe gegen Wieblingen. Nochmal Auszeit Kirchheim. Wieblingen nutzte die Unterbrechung, um die letzten Kräfte zu mobilisieren. Tatsächlich gelang den Gästen nun kein Tor mehr, Wieblingen aber erspielte sich mehrere Chancen und setzte noch zwei Treffer. Leider einen zu wenig – und so gehen die Punkte an die SG Kirchheim. Dies ist umso ärgerlicher, als die Wieblingerinnen damit die Chance auf Tabellenplatz 8 vergaben und nun punktgleich hinter dem TSV Rot 2 stehen. Spielerisch bleibt festzuhalten, dass man sich wie schon die gesamte Saison auf eine sehr stabile Abwehr verlassen kann. Im Angriffsspiel muss aber weiterhin am Tempo, insbesondere im Spiel ohne Ball, sowie an der Chancenausbeute gearbeitet werden. Hervorzuheben ist außerdem die sehr gute Leistung des Leimener Schiedsrichters. Die ganze Mannschaft bedankt sich an dieser Stelle noch einmal bei einem tollen Publikum im Sportzentrum West – großes Kompliment an euch!

Veronika Jahndel

Für den TSV spielten:
Tor: Carolin Kerber, Stephanie Gerstner, Ellen Posset
Feld: Andrea Sander, Maike Schorb (5/3), Madeleine Münch (1), Veronika Jahndel (3), Michelle Kößler, Jessica Frohnert (3), Ramona Embach, Annabelle Schäfer, Stefanie Dücker (1), Eva Kuhn, Mareike Zach (1)

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