Damen schlagen Badenligareserve

TSV Wieblingen – SG St. Leon II 17:15

Zum Saisonauftakt empfing Wieblingen die Badenligareserve der SG. St. Leon im Sportzentrum West. Aufgrund der holprigen Vorbereitung ging der TSV mit gemischten Gefühlen in das doch schon richtungsweisende erste Saisonspiel. Entsprechend nervös begannen die TSV-Damen und fingen sich gleich im ersten Angriff einen Konter zum 0:1 ein, was zur Beruhigung der Nerven nicht gerade beitrug. Der Mitabsteiger aus der 1. Kreisliga erwischte den besseren Start in die Partie und konnte auch die 0:2-Führung erzielen. Durch den Anschlusstreffer von Andrea Sander zum 1:2 war der TSV dann endlich im Spiel. In der Abwehr wurde zusammen gekämpft, und was noch aufs Tor kam konnte die an diesem Tag sehr starke Sandra Lauerwald entschärfen. Bis zum 2:4 konnte die SG ihre Führung noch behaupten, ehe beim 4:4 der TSV zum ersten Mal ausglich. Eine starke Leistung bot nun unser Abwehrmittelblock um Andrea Sander, Michelle Kößler und Christin Büßecker, die die starke und körperlich überlegene Kreisläuferin nicht zur Entfaltung kommen ließ. Die gute Abwehrarbeit wurde allerdings oft nicht belohnt, und der Schiedsrichter zeigte bereits im ersten Durchgang sieben Mal auf den Siebenmeterpunkt. Aber dieser Umstand sollte an diesem Tag zum Vorteil des TSV werden. Sandra Lauerwald parierte im ersten Durchgang alle Siebenmeter und brachte die Schützen zur Verzweiflung. Es war in der Folge mehr eine Bestrafung für die SG-Spielerinnen, zum Siebenmeter Punkt zu gehen. Lediglich über die Rechtsaußen-Position konnte die SG in der ersten Hälfte noch Treffer erzielen. Beim 5:4 übernahm der TSV erstmals die Führung und baute diese bis zum Pausenpfiff auf 9:6 aus.

In der Pause müssen dann in der Kabine des TSV die richtigen Worte gefunden worden sein. Nach dem direkten Anschlusstreffer der SG zum 9:7 schien die TSV Abwehr nicht mehr zu bezwingen zu sein. Bis auf 15:7 konnte der TSV seinen Vorsprung nun ausbauen. In dieser Phase scheiterten die Gäste weitere vier Mal vom Siebenmeterpunkt an Sandra Lauerwald. Erst der zwölfte (!) Siebenmeter der Badenligareserve landete im Tor zum 15:8. Jetzt machte sich bei den Gastgeberinnen der Kräfteverschleiß bemerkbar. Verletzungs- bzw. krankheitsbedingt waren einige Spielerinnen angeschlagen in die Partie geganen. Zudem verletzte sich noch Andrea Sander am Daumen und konnte nur noch bedingt eingesetzt werden. Auch wegen diverses Umstellungen erfuhr das Spiel einen Bruch.  Die SG holte Tor um Tor auf und erzielte beim 15:14 den Anschlusstreffer. Erst eine Auszeit beruhigte das Spiel des TSV wieder etwas. Es dauerte allerdings etwas bis der TSV das 16:14 erzielte. Zunächst scheiterte Maike Schorb vom Siebenmeterpunkt, doch ein Angriff später übernahm Mannschaftskapitän Andrea Sander Verantwortung und verwandelte den nächsten Siebenmeter sicher. Im Gegenzug gab es den mittlerweile vierzehnten Siebenmeter für die Gäste. Zu diesem kam nun Stephanie Gerstner ins Tor. Nachdem die Gäste zuvor zweimal verwandeln konnten, scheiterten sie nun an der zweiten Torfrau des TSV. Die Gastgeberinnen schafften es aber nicht, den Sack zu zumachen, und die Gäste verkürzten wieder auf 16:15.

Das Spiel war an Dramatik nun kaum zu überbieten. Wieder konnten die TSV-Damen den Angriff nicht erfolgreich abschließen, und den Gästen bot sich die Chance zum Ausgleich. Nun lag es an der an diesem Tag so starken Abwehr, den Gästen keine Torchance mehr zu ermöglichen. Die Abwehr stand, die Gäste vertändelten den Ball. So kam der TSV 30 Sekunden wieder in Ballbesitz und war in Überzahl. Madeleine Münch war es dann vorbehalten, mit ihrem vierten Treffer zehn Sekunden vor dem Ende das Spiel zu entscheiden – 17:15 für den TSV. Aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung ragte Sandra Lauerwald mit elf gehaltenen Siebenmetern heraus. Ein Dank geht noch an das Wieblinger Publikum, das die Mannschaft sagenhaft unterstützte und in der hektischen Schlussphase vielleicht den kleinen Unterschied ausmachte.

Christian Dörr

Der TSV spielte in folgender Aufstellung:
Tor: Lauerwald, Gerstner, Kerber
Feld: Sander (6/2), Münch (4), Embach (2), Schorb (3/2), Jahndel, Hess, Fischer (2), Büßecker, Dörr, Kößler

 

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