Handball beim TSV 1887 Heidelberg – Wieblingen

Es ist angerichtet: bereits am fünften Spieltag treffen die beiden Heidelberger Mannschaften aus Wieblingen und Handschuhsheim in der Verbandsliga aufeinander und kämpfen um die handballerische Vorherrschaft in der Neckarstadt. An diesem Wochenende birgt dieses Aufeinandertreffen eine besondere Brisanz, da sich beide Teams nach vier Spieltagen mit 7:1 Punkten ganz oben in der Tabelle wiederfinden. Es geht also auch darum, welcher der beiden Stadtteile auch am späten Samstagabend weiterhin von ganz oben grüßen darf.

Die Vergleiche mit dem Stadtrivalen waren in den letzten Jahren meist sehr ausgeglichen und bis zur letzten Sekunde von Spannung geprägt. Dabei konnte man im heimischen Sportzentrum West seit dem Aufstieg der Handschuhsheimer im Jahr 2018 vier der fünf Aufeinandertreffen siegreich gestalten. Nur einmal setzte es eine Niederlage, zwei Spiele konnte man knapp gewinnen und zweimal konnte man einen souveränen Heimsieg einfahren. Auch der letzte Vergleich zuhause viel überraschend deutlich aus: vier Minuten vor Schluss lag man noch mit 9 Toren vorne, die Gäste konnten mit ihren letzten Aktionen lediglich das Ergebnis aus ihrer Sicht noch ein wenig aufpolieren. Damit ist am Samstag allerdings nicht zu rechnen. Die Mannschaft aus Handschuhsheim reist mit dem Selbstvertrauen einer gelungenen Aufholjagd im Heimspiel gegen die HSG Walzbachtal im Gepäck an, davor gab es nach einem Remis in Hockenheim, einen weiteren Heimsieg gegen den TSV Rintheim sowie zwei Punkte am grünen Tisch gegen St. Leon/Reilingen zu bejubeln.

Aber auch die Wieblinger Herren haben sich in dieser Woche bestens auf das erste Derby der Saison eingestimmt und sind fest entschlossen nach einer guten Vorbereitung im Training sowie der tatkräftigen Unterstützung der „Hölle West“ im Rücken die nächsten beiden Punkte einzufahren. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 19:30 Uhr, zuvor messen sich um 17:30 Uhr die Reservemannschaften beider Teams.

Auch der Absteiger aus St. Leon/Reilingen konnte unserer 1. Herrenmannschaft nur in der ersten Viertelstunde der Partie Paroli bieten. Danach zog diese Tor um Tor davon und erspielte sich einen auch in der Höhe verdienten 37:28-Heimerfolg, der zusätzliches Selbstvertrauen für die kommenden Derbywochen liefert.

Dabei mussten unsere Mannen kurzfristig ohne den erkrankten Andreas Scheuerle, bis dato der beste Torschütze der noch jungen Saison, auskommen. In einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte sich zunächst kein Team absetzen. Der bereits dritte Treffer von Marco Widmann sowie zwei Tore in Folge vom starken Youngster Max Keller zwangen die Gäste Mitte der ersten Hälfte in die Auszeit (10:7, 16.). Doch auch im Anschluss daran konnte die HSG zwar mithalten, den Abstand aber nicht verringern, da die Wieblinger nun ihrerseits das Tempo hoch hielten und Gegentreffer postwendend per schneller Mitte beantworteten. Einen Doppelschlag von Janosch Menger konterte Spielertrainer Christoph Schwartz mit zwei starken Einzelaktionen und stellt den Abstand von fünf Toren wieder her (27.). Der frisch eingewechselte Philipp Wenning sorgte mit seinen Paraden dafür, dass dieser bis zur Pause sogar noch etwas ausgebaut werden konnte (19:13).

Max Keller führte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr Regie

Und auch nach der Pause geriet der Vorsprung trotz einiger Wechsel von Coach Kaltschmitt nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Im Gegenteil: Julian Wansorra tankte sich zum 26:17 durch, was den Gästetrainer erneut dazu veranlasste sich mit seiner Mannschaft zu besprechen (40.) Aber auch diese Auszeit der HSG sollte schnell wieder verpuffen. Marius Meyer erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er sich mit seinem zweiten Kopftreffer am Wieblinger Torwart Wenning die dritte Zeitstrafe und somit die verdiente rote Karte abholte.  Alexander Güllicher nutzte im Anschluss den Platz am Kreis zur ersten 10-Tore-Führung und Vorentscheidung. Die Heimmannschaft verwaltete den hohen Vorsprung nun souverän bis zum Schluss, wobei sich jeder der eingesetzten Spieler sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Eine gelungene Generalprobe also vor dem anstehenden Derby am kommenden Samstag gegen den TSV Handschuhsheim.

Am kommenden Sonntag will die Mannschaft um das Trainertrio Kaltschmitt/Widmann/Schwartz im heimischen Sportzentrum West den gelungenen Saisonstart weiterführen und gegen die HSG St. Leon/Reilingen die nächsten beiden Punkte einfahren. Der Gegner startete eigentlich nicht schlecht in die Saison, nach einer Auftaktniederlage in Weschnitztal teilte man sich mit Hockenheim die Punkte, bevor man am letzten Wochenende zuhause den TSV Handschuhsheim schlagen konnte. Allerdings wurde wohl in den letzten beiden Partien ein noch nicht spielberechtigter Spieler eingesetzt, wodurch sich die „Honigdachse“ plötzlich mit 0:6 Punkten am Ende der Tabelle wiederfinden. Die Gäste werden also darauf aus sein, die drei am grünen Tisch verlorenen Punkte schnellstmöglich wieder wettzumachen und vielleicht auch mit einer Portion Wut im Bauch in Wieblingen antreten. Unsere Mannschaft wiederum wird versuchen von Anfang an dagegen zu halten, möglichst schnell in den eigenen Rhythmus zu finden und aus einer stabilen Abwehr heraus das eigene Tempospiel aufziehen zu können.

Anpfiff am Sonntag ist um 18 Uhr, unsere Spieler werden dabei gemeinsam mit Spielerinnen und Spielern der eigenen Jugendmannschaften einlaufen. Zuvor empfängt unsere „1b“ den SV Waldhof Mannheim und unsere Damenmannschaft trifft ebenfalls in einem Bezirksligaduell auf den TSV Birkenau 3. Alle Aktivenmannschaften hoffen dabei erneut auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauerrängen, um zusammen einen gelungenen Heimspieltag mit möglichst vielen Siegen zelebrieren zu können.

Unsere 1. Herrenmannschaft brauchte beim Auswärtsauftritt in Hockenheim eine knappe Viertelstunde, um in die Partie zu finden, zog danach auch dank einem schier unüberwindbaren Philipp Wenning im Tor bis zur Halbzeit auf sieben Tore weg und brachte diesen Vorsprung gegen tapfer kämpfende Gastgeber zu einem 24:28-Erfolg ins Ziel.

Beide Mannschaften brauchten vor allem offensiv ein wenig Anlaufzeit um in die Partie zu kommen, sodass nach einer knappen Viertelstunde erst magere sechs Tore auf der Anzeigetafel standen (2:4, 14.). Die Wieblinger Abwehr, dirigiert von Julian Wansorra im Mittelblock, fand hingegen gut ins Spiel und dahinter drehte einer der jungen Neuzugänge so richtig auf: Philipp Wenning überragte in Hälfte eins, ließ über 12 Minuten keinen Gegentreffer und konnte auch den ersten Siebenmeter des HSV entschärfen. Da nun auch der Angriff besser funktionierte, konnte man sich etwas absetzen, Andreas Scheuerle besorgte mit seinem bereits fünften Treffer einen komfortablen 8:2-Vorsprung (18.). Hockenheim hielt im Anschluss zwar besser dagegen, nach Toren von Matthias Dörr und Christoph Schwartz ging der TSV mit einer 7-Tore-Führung in die Halbzeitpause.

Andreas Scheuerle (Nr. 19) erzielte nicht nur 11 Treffer, sondern glänzte auch in der Defensive.

In der zweiten Halbzeit konnte man sich zwar weiter gute Möglichkeiten herausspielen, es fehlte jedoch die letzte Konsequenz in der Chancenverwertung und auch in der Abwehr verlor man etwas den Zugriff, weshalb man nicht noch weiter wegziehen und den Sieg souverän über die Runden bringen konnte, sondern bis kurz vor dem Ende um den Sieg kämpfen musste. Man geriet zwar nie in Rückstand oder musste den Ausgleich hinnehmen, doch der HSV kam zeitweise wieder bis auf drei Tore heran. Lukas Wolf sorgte mit seinem Treffer zum 26:21 in der 57 .Minute scheinbar für die Vorentscheidung. Doch auch hierauf hatte Hockenheim noch einmal eine Antwort, Marco Widmann stellte mit einem starken Wurf rechts oben ins Eck allerdings wieder auf 27:23 – die endgültige Entscheidung mit noch 80 Sekunden auf der Uhr. So stand am Ende ein weiterer Auswärtssieg der noch jungen Saison zu Buche, mit 5:1 Punkten teilt man sich weiterhin mit der HSG Weschnitztal die Tabellenspitze der Verbandsliga. Nun stehen zwei Heimspiele in Folge auf dem Programm: am nächsten Sonntag empfängt man den Badenliga-Absteiger St. Leon/Reilingen im heimischen Sportzentrum West, bevor am darauf folgenden Samstag das erste Derby gegen den TSV Handschuhsheim seine Schatten voraus wirft.

Die zweite Auswärtspartie führt unsere Mannschaft zum HSV nach Hockenheim, wo der gute Saisonstart mit einem Sieg und einem Unentschieden nach Möglichkeit mit einem weiteren doppelten Punktgewinn bestätigt werden soll. Die Gastgeber ihrerseits spielten in ihren beiden ersten Spielen Remis, beide Male trennte man sich mit 23:23 vom Gegner. Musste man im ersten Spiel gegen die TSV Handschuhsheim noch kurz vor Schluss in Überzahl den Treffer zum Ausgleich hinnehmen, so konnte man sich am vergangenen Wochenende durch einen gehaltenen Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit zumindest einen Punkt bei der HSG St.Leon/Reilingen sichern.

In der letzten Saison gab es lediglich ein Aufeinandertreffen unserer Mannen aus Wieblingen mit den Hockenheimern: kurz vor Weihnachten konnte man 34:25 im heimischen Sportzentrum gewinnen, wobei man noch zur Pause nur mit einem Tor in Führung lag. Das Rückspiel beim HSV am letzten Spieltag wurde dann abgesagt, doch konnte dieser in der vergangenen Runde 8 seiner 13 Saisonsiege zuhause einfahren. Hockenheim verfügt über eine eingespielte Mannschaft, die sich im Sommer zusätzlich auf mehreren Positionen verstärken konnte.  Unsere Mannschaft steht also vor keiner leichten Aufgabe gegen das Team von Trainer Admir Kalabic, welches eine sehr stabile Abwehr stellt, die – wie oben bereits beschrieben- in den ersten beiden Partien nur jeweils 23 Gegentore zugelassen hat. Dennoch reist man am kommenden Sonntag durchaus mit Selbstvertrauen in die Jahnhalle, um dort die nächsten Punkte der noch jungen Saison einzufahren. Anpfiff ist der Partie ist um 17:30 Uhr, Unterstützung von den Zuschauerrängen ist wie immer auch auswärts gerne gesehen.

Zum Heimauftakt startete die Mannschaft um die beiden Spielertrainer Widmann und Schwartz zunächst furios, sah sich dennoch im zweiten Durchgang zeitweise mit einem Rückstand konfrontiert und teilte sich nach einer wilden Schlussphase die Punkte mit den Gästen aus Weschnitztal.

Der Beginn der Partie gehörte eindeutig den Wieblingern: die Abwehr stand stark und Sebastian Kaiser im Tor brachte sich direkt mit starken Paraden ein. So dauerte es fast zehn Minuten bis den Gästen aus dem Odenwald der erster Treffer gelang (4:1, 10.). Diese fanden im Anschluss besser ins Spiel, mussten nach ziemlich genau einer Viertelstunde aber den Ausfall ihres Abwehrchefs verkraften: Patrik Sedlacek konnte Lukas Wolf im Zweikampf nur äußerst unsanft stoppen, was die beiden Schiedsrichterinnen nach kurzer Rücksprache dazu veranlasste die rote Karte zu zücken. In der Folge erzielte der abermals stark aufspielende Andreas Scheuerle gleich vier Tore am Stück zur ersten sechs-Tore-Führung (11:5, 19.). Doch die Mannschaft aus Weschnitztal ließ sich in dieser Phase nicht abschütteln, nutzte die sich bietenden Chancen nun konsequenter aus und kämpfte sich wieder zurück in die Begegnung. Mit einer 15:13-Führung aus Sicht unseres TSV wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste von der Weschnitz den deutlich besseren Start, vor allem Aleksandar Mitrovic war in dieser Phase kaum zu stoppen und warf seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Patrick Daunke erzielte nach über fünf Minuten den ersten Treffer der Wieblingen in Hälfte zwei (16:19, 36.). Doch da war die Begegnung bereits zugunsten der Gäste gekippt, statt mit einer Führung im Rücken lief man nun einem Rückstand hinterher. Doch die Wieblinger Jungs zeigten in dieser Phase Moral und kämpften sich zurück. Spätestens beim Stand von 22:22 gute zehn Minuten vor dem Ende war alles wieder offen. Dabei profitierten die Hausherren von einem überragend haltenden Jonathan Zartmann, der mittlerweile den Platz zwischen den Pfosten eingenommen hatte. Die Schlussphase spiegelte dann den Verlauf des kompletten Spiels wieder: der TSV zog auf drei Tore weg, die Gäste kamen wieder heran und auch die letzte Führung durch Lukas Wolf zum 28:27 konnte vom Siebenmeterpunkt egalisiert werden (59.). In einer komplett hektischen letzten Spielminute hatten dann beide Teams die Möglichkeit das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, ließen diese allerdings ungenutzt und ein möglicher Siegtreffer von Andreas Scheuerle fand erst ganz knapp nach der Schlusssirene den Weg ins Weschnitztäler Tor.

So kann man am Ende sowohl für einen Punktgewinn als auch für einen Punktverlust in eigener Halle argumentieren, den harten Kampf und die starke Moral der Wieblinger gegen einen selbsternannten Aufstiegskandidaten bleiben auf alle Fälle in positiver Erinnerung und machen Mut für die kommenden Aufgaben.

Zum ersten Heimspiel begrüßt unsere 1. Herrenmannschaft am kommenden Sonntag, den 01.10., die HSG Weschnitztal im Sportzentrum West. Anpfiff der Partie ist um 17.00 Uhr.

Bereits im letzten Jahr gab es zwei enge Duelle mit der Mannschaft, die in dieser Saison neu von Trainer Marcus Gutsche trainiert wird: so konnte für eine knappe Niederlage in Mörlenbach (24:21) mit einem ebenso hart umkämpften Heimsieg (33:31) Revanche genommen werden. Auch tabellarisch schloss man auf benachbarten Plätzen ab, die HSG rangierte mit zwei Siegen weniger in der Endabrechnung direkt hinter unserem TSV aus Wieblingen auf Platz 7. Zur neuen Saison wurden an der Weschnitz allerdings höhere Ziele formuliert. Nach einigen personellen Veränderungen will man laut dem Vorsitzenden Volker Kadel  „einen Schritt nach oben machen.“ Diese Aussage und der deutliche 32:26-Auftaktsieg der Weschnitztäler in ihrem ersten Saisonspiel gegen Badenliga-Absteiger St. Leon-/Reilingen, lassen darauf hindeuten, dass die Mannschaft aus dem Odenwald am Sonntag nicht nur anreisen will, um in Heidelberg etwas Stadtluft zu schnuppern.

Aber auch das Wieblinger Team um das Trainertrio Kaltschmitt/Widmann/Schwartz hat mit dem deutlichen Sieg in Odenheim zum Saisonauftakt ordentlich Selbstvertrauen getankt und kann personell abermals fast komplett aus den Vollen schöpfen. So gilt es bei dieser ersten Standortbestimmung der neuen Saison an den eigenen Stärken anzuknüpfen, wieder eine stabile Abwehr hinter einem starken Torhüter zu stellen und aus dieser heraus das eigene Tempospiel aufzuziehen, damit am Ende die nächsten Punkte auf der Habenseite verbucht werden können. Dabei freut sich die Mannschaft zum Heimauftakt auf jegliche Unterstützung von den Zuschauerrängen. Bereits um 15 Uhr startet unsere 1b gegen die Zweitvertretung des TV Friedrichsfeld in die neue Runde, auch hier darf gerne von der Tribüne angefeuert werden.